Die schrittweise Einführung und Ausweitung von E-Voting in der Schweiz entspricht in mehrfacher Hinsicht einem breit angelegten, interdisziplinären Grossprojekt. Abläufe und Strukturen der Wahl- und Abstimmungsorganisation von öffentlichen Verwaltungen müssen für den elektronischen Stimmkanal angepasst werden. Technisch findet der Übergang hin zu Systemen der zweiten Generation mit der Möglichkeit zur Verifizierung der Stimmabgbe statt. Aus soziologischer Perspektive wächst eine 'digitale' Generation heran, die ganz selbstverständlich mit dem Medium Internet umgeht und dieses auch für die Stimmabgabe einsetzt. Wissenschaft, Politik und Verwaltung setzen sich in diesem Workshop damit auseinander, auf was für längerfristige Entwicklungen sich Beteiligte und Betroffene bei einer Generalisierung von E-Voting einstellen müssen.

Zu Beginn des Workshops halten Prof. Robert Krimmer (Tallinn University of Technology, vorher OSCE/ODIHR, Warschau), Dr. Uwe Serdült (Zentrum für Demokratie Aarau) und Prof. Rolf Haenni (Berner Fachhochschule) einführende Vorträge.

Nach der Mittagspause (Stehlunch) sind Referate von Geo Taglioni (Bundeskanzlei), Valérie Vuillez-Boget (Kanton Genf) sowie Thomas Wehrli (Kanton Aargau) vorgesehen, um den aktuellen Stand der Dinge bezüglich Umsetzung von 'Vote électronique' in der Schweiz auf nationaler und kantonaler Ebene darzulegen.

Danach stehen den Teilnehmenden drei Optionen offen:

• Atelier 1 zum Thema 'Administrative Durchführung von elektronischen Abstimmungen und Wahlen'
• Atelier 2 zum Thema 'Papierlose Abstimmungen und Wahlen'
• oder freies Zirkulieren zwischen Posterpräsentationen und Demos im Foyer.

Den Abschluss macht eine Expertenrunde, die sich mit der Frage beschäftigt, ob E- Voting die Stimmbeteiligung erhöhen kann.